GLOSSAR

Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Begriffe rund um ETFs erklärt.

Das vorliegende Material ist nicht als verlässliche Prognose, Wertpapieranalyse oder Anlageberatung zu verstehen und stellt keine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots, bestimmte Wertpapiere oder Finanzinstrumente zu kaufen oder zu verkaufen oder in eine bestimmte Strategie zu investieren. Wir empfehlen nachdrücklich, dass Sie sich vor einer Finanzanlage professionell beraten lassen.

A

Abschlag/Aufschlag gegenüber dem Nettoinventarwert (= Net asset value/NAV)
Abschlag/Aufschlag gegenüber dem Nettoinventarwert (= Net asset value/NAV) Ein Fonds, der auf dem Sekundärmarkt zu einem Kurs unterhalb seines Nettoinventarwerts (NAV) gehandelt wird, wird zu einem Abschlag auf seinen NAV gehandelt. Ein Fonds der auf dem Sekundärmarkt zu einem Kurs gehandelt wird, der über seinem NAV liegt, notiert zu einem Aufschlag auf seinen NAV. iShares ETFs können über oder unter ihren NAVs notieren. Allerdings sind die offene Struktur und der für die Schaffung und Rücknahme von iShares verwendete Mechanismus so konzipiert, dass sich der Marktkurs der iShares ETFs kontinuierlich ihren NAVs annähert. Es ist daher höchst unwahrscheinlich, dass iShares ETFs längerfristig einen Abschlag oder Aufschlag auf ihren NAV aufweisen, wie dies bei vielen geschlossenen Fonds der Fall ist. BlackRock kann jedoch nicht garantieren, dass iShares ETFs innerhalb spezifischer Bandbreiten ihrer NAVs gehandelt werden.

Aktienfonds
Von einer Kapitalanlagegesellschaft verwaltetes Sondervermögen, welches ausschließlich in Aktien investiert ist. Üblicherweise orientieren sich Aktienfonds an einer Benchmark (= Index), welche das Anlageuniversum widerspiegelt.

Aktiv gemanagte Fonds
Fonds, welche im Gegensatz zu passiv gemanagten Fonds (Indexfonds) versuchen, die Performance ihrer Benchmark zu überbieten. Hierzu wählen die Fondsmanager einzelne Papiere aus, die sich ihrer Ansicht nach besser als der Index entwickeln werden.

Alpha
Maß für eine Extra-Rendite (positives Alpha) oder eine Minderrendite (negatives Alpha), gemessen an der Benchmark.

Arbitrage
Geschäfte, die Marktungleichgewichte und Fehlbewertungen einzelner Papiere ausnutzen, um eine sichere Rendite zu erzielen. Arbitragegeschäfte sind nur in unvollkommenen Kapitalmärkten möglich.

Asset Allokation
Andere Bezeichnung: Asset Allocation
Bezeichnet die Art der Aufteilung (Diversifikation) des angelegten Vermögens auf verschiedene Investmentarten wie z.B. Aktien, Anleihen, Immobilien, Währungen oder Hedgefonds.

Ausgabeaufschlag
Ein vom Investor beim Kauf eines Fonds an die emittierende Kapitalanlagegesellschaft zu entrichtender Betrag, üblicherweise relativ zum Volumen.

Ausschüttung
Betrag, welcher am Geschäftsjahres- bzw. Quartalsende dem Halter eines Wertpapieres in Form von Barmitteln zufließt. Im Fall von ausschüttenden Indexfonds sind dies die im Laufe des Geschäftsjahres angesammelten Zinsen und Dividenden.

B

Benchmark
Vergleichsmaßstab oder Bewertungsmethode für die Messung des Anlageerfolgs eines Fonds.

Beta
Andere Bezeichnung: Betafaktor
Der Betafaktor ist ein Gradmesser, der die Beziehung zwischen der Kursentwicklung einer Aktie und einem Index ausdrückt und insoweit die Sensitivität des Aktienkurses widerspiegelt. Bei einem Wert von 1,0 schwankt die Aktie so stark wie der Durchschnitt. Liegt der Wert unter 1,0, deutet dies auf weniger Schwankung hin; bei einem Wert von über 1,0 schwankt die Aktie stärker als der Durchschnitt.

Briefkurs
Kurs, zu dem ein Marktteilnehmer bereit ist, ein Wertpapier zu verkaufen. Das Gegenteil vom Briefkurs ist der sogenannte Geldkurs (siehe Geldkurs). Der Briefkurs liegt in der Regel immer über dem Geldkurs.

Börsengehandelter Fonds
Andere Bezeichnung: Exchange Traded Fund (ETF) ETFs sind Fonds, die an einer Börse (ähnlich wie Aktien) gehandelt werden. Beim Kauf entfällt der Ausgabeaufschlag, dafür sind (üblicherweise deutlich geringere) Transaktionsgebühren an den Broker bzw. die Bank zu entrichten.

C

Cashdrag
Im Fall von ausschüttenden ETFs werden im Lauf des Geschäftsjahres anfallende Zinsen und Dividenden als Barmittel im Fondsvermögen gehalten. Im Fall von steigenden Märkten ist dies von Nachteil, da sich das gesamte Fondsvermögen schlechter als der Markt entwickelt, bei fallenden Märkten aus den entgegengesetzten Gründen von Vorteil. Dieses Phänomen wird als Cashdrag bezeichnet.

Core-Investment
Andere Bezeichnung: Kerninvestment
Breit diversifiziertes Kerninvestment („Core“), das eine Grundrendite mit ausreichender Sicherheit bieten soll.

Core-Satellite-Strategie
Aufteilung eines Portfolios auf ein breit diversifiziertes Kerninvestment („Core“), das eine Grundrendite mit ausreichender Sicherheit bieten soll, und mehrere kleinere Einzelinvestments („Satellite“) mit höherem Risiko und Renditepotenzial, die zur Renditesteigerung angehängt werden.

D

Designated Sponsor
Andere Bezeichnung: Market Maker
Händler, die für einen bestimmten ETF jederzeit (bis zu einem bestimmten Volumen) Kauf- und Verkaufskurse stellen, welche sich am fairen Wert der ETFs orientieren. Sie ermöglichen damit den jederzeitigen Handel und unterstützen die Liquidität des ETFs.

Diversifikation
Aufteilung von Anlagemitteln auf verschiedene Anlageformen.

Dividenden
Ausschüttung (eines Teils) des Unternehmensgewinns an die Anteilseigner (Aktionäre). Dividenden sind eine Komponente für die Überlassung des Eigenkapitals.

Dividendenrendite
Die von einem Unternehmen festgesetzte Dividende je Aktie als prozentualer Anteil des aktuellen Aktienkurses.

Duration
Sensitivitätskennzahl, welche die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer einer Geldanlage in einem festverzinslichen Wertpapier bezeichnet.

E

Effektivrendite
Die Effektivrendite gibt im Unterschied zur Nominalverzinsung die tatsächliche Rendite einer Anleihe an.

Emittent
Gesellschaft, welche ein Wertpapier (z.B. einen Fonds oder ein Zertifikat) ausgibt.

Emittentenrisiko
Bezeichnet das Risiko, dass der Schuldner (Emittent) zum vereinbarten Zeitpunkt der Rückzahlung nicht in der Lage ist, seine Schuld zu begleichen.

ETFs
Andere Bezeichnung: Börsengehandelte Indexfonds
ETFs (Exchange Traded Funds) sind Fonds, die an einer Börse (ähnlich wie Aktien) gehandelt werden. Beim Kauf entfällt der Ausgabeaufschlag, dafür sind (üblicherweise deutlich geringere) Transaktionsgebühren an den Broker bzw. die Bank zu entrichten.

Euronext
Im September 2000 gegründeter Zusammenschluss der Börsen Paris, Brüssel und Amsterdam. Seit Anfang 2002 gehört auch die Börse Portugal diesem Zusammenschluss an.

Exchange Traded Funds
Andere Bezeichnung: Börsengehandelte Indexfonds
Exchange Traded Funds (ETFs) sind Fonds, die an einer Börse (ähnlich wie Aktien) gehandelt werden. Beim Kauf entfällt der Ausgabeaufschlag, dafür sind (üblicherweise deutlich geringere) Transaktionsgebühren an den Broker bzw. die Bank zu entrichten.

F

Free Float
Anteil der Aktien eines Unternehmens, welche sich im Streubesitz befinden. Nach Definition der Deutsche Börse AG gehören Aktienpakete, die weniger als 5 Prozent der Marktkapitalisierung des jeweiligen Unternehmens ausmachen, zum Free Float.

G

Geld-Brief-Spanne
Andere Bezeichnung: Spread
Differenz zwischen Ankaufskurs (Geld) und Verkaufskurs (Brief), zu denen ein Produkt momentan an der Börse angeboten bzw. von Designated Sponsors gestellt wird. Die Differenz ergibt die Entlohnung der Designated Sponsors für ihre Tätigkeit.

Geldkurs
Kurs, zu dem ein Marktteilnehmer bereit ist, ein Wertpapier zu kaufen. Das Gegenteil vom Geldkurs ist der sogenannte Briefkurs (siehe Briefkurs). Der Geldkurs liegt in der Regel immer unter dem Briefkurs.

H

Handelszeiten
Die Zeiten, in denen ein An- und Verkauf von Wertpapieren an einer Börse möglich ist. Der Handel über das elektronische Handelssystem Xetra ® der Deutsche Börse AG ist von 09:00 bis 17:30 Uhr möglich.

Hedgegeschäft
Andere Bezeichnung: Hedging
Der Begriff Hedgegeschäft (auch Hedging; von engl. to hedge = absichern) bezeichnet ein Finanzgeschäft zur Absicherung einer Transaktion gegen Risiken wie beispielsweise Zinsänderungsrisiken. Die Person, die eine Transaktion hedgen möchte, geht zu diesem Zweck eine weitere Transaktion ein, die mit der zugrunde liegenden Transaktion gekoppelt ist. Dies findet gewöhnlich in der Form eines Termingeschäfts statt. Ein perfekter Hedge eliminiert jegliches Risiko, ist aber in der Praxis fast unmöglich.

I

iNAV
Für börsengehandelte Fonds im Segment der Xetra Funds wird während der Handelszeiten mindestens einmal pro Minute der indikative Nettoinventarwert, kurz iNAV ® (Indicative Net Asset Value), berechnet, ein Näherungswert des Fondsvermögens im Handelsverlauf.

Index
Eine statistische Zusammensetzung, die Veränderungen der Wirtschaft oder Finanzmärkte misst.

Indexanpassung
Zu regelmäßigen Terminen (z.B. Deutsche Börse AG: vierteljährlich) werden die in einem Index enthaltenen Wertpapiere daraufhin überprüft, ob sie weiterhin die Kriterien für die Indexzugehörigkeit erfüllen (z.B. Marktwert, Anteil Free Float). Ist dies nicht der Fall, werden die Wertpapiere durch andere, welche diese Kriterien (besser) erfüllen, ersetzt.

Indexfonds
Ein Fonds, der darauf abzielt, die Wertentwicklung eines bestimmten Index genau abzubilden.

Indextracking
Das Bestreben, die Entwicklung eines Index möglichst genau nachzuvollziehen. Dies kann entweder dadurch geschehen, dass das Fondsmanagement genau die dem Index zugrunde liegenden Werte in seinem Vermögen hält, oder aber durch den Einsatz derivativer Instrumente.

Investment Trust
Eine Form eines geschlossenen Investmentfonds, der als ein Unternehmen strukturiert ist und dessen Aktien wie andere börsennotierte Unternehmen an einem Aktienmarkt gehandelt werden. Die Zahl der von einem Investment Trust emittierten Anteile ist fest, es sei denn, die Anteilseigner und das Management des Trusts vereinbaren die Emission weiterer Anteile. Die Kurse der Anteile eines geschlossenen Fonds unterliegen den Gesetzen von Angebot und Nachfrage, und daher kann es sein, dass der Kurs nicht den Nettoinventarwert (NAV) der zugrunde liegende Vermögenswerte im Fonds widerspiegelt, sondern dass der Fonds zu einem Auf- oder Abschlag gehandelt wird.

Investmentfonds
Ein Fonds in Form eines Sondervermögens einer Investmentgesellschaft (auch Kapitalanlagegesellschaft, KAG), der Anlegern Zugang zu einem diversifizierten Investmentportfolio bietet. Einige Investmentfonds spezialisieren sich zum Beispiel darauf, ausschließlich in Aktien zu investieren, die von großen Unternehmen in einem bestimmten Land oder auf einem bestimmten Markt emittiert werden. Andere Investmentfonds bieten Zugang zu vielen verschiedenen Vermögenswerten oder Märkten. Jeder Anteilseigner eines Investmentfonds partizipiert an den Gewinnen oder Verlusten des Fonds. Viele Investmentfonds sind offene Fonds und können daher Anteile ausgeben und zurücknehmen, wenn die Nachfrage nach Anteilen steigt oder fällt. iShares ETFs sind offene Investmentfonds, die darauf abzielen, die Renditen von Marktindizes abzubilden.

iShares plc
iShares plc, iShares II plc und iShares III plc sind offene Investmentgesellschaften mit variablem Kapital, gegründet in Irland als Umbrella-Fonds mit beschränkter Haftung. iShares plc, iShares II plc und iShares III plc bestehen aus separaten Investmentportfolios, die viele verschiedene Indizes abbilden. BlackRock Advisors (UK) Limited ist der Anlageberater für die von iShares plc, iShares II plc und iShares III plc gehaltenen Fonds.

ISIN
Vergleichbar zur Wertpapierkennnummer in Deutschland bezeichnet die ISIN (International Securities Identification Number) weltweit genau ein Wertpapier eindeutig. Die ISIN (zwölfstellige Buchstaben-Zahlen-Kombination) ersetzt die Wertpapierkennnummer.

J

Jährlicher Umschlag
Der wertmäßige Prozentsatz von Wertpapieren in einem Portfolio, die jedes Jahr verkauft und durch neue Titel ersetzt werden. Indexfonds haben tendenziell einen viel niedrigeren Umschlag als aktiv gemanagte Fonds und daher üblicherweise geringere Handelskosten, die an die Anleger weitergegeben werden und die Performance belasten.

K

Kapitalgewinn
Gewinn aus dem Verkauf von Wertpapieren.

KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis)
Ein Bewertungsverhältnis, das den Aktienkurs eines Unternehmens mit seinem Gewinn je Aktie vergleicht. Berechnet als der Marktwert je Aktie geteilt durch den Gewinn je Aktie (EPS).

Kurs-Buchwert-Verhältnis
Andere Bezeichnung: KBV
Eine Verhältniszahl, um den Marktwert eines Titels mit seinem Buchwert zu vergleichen. Der KBV wird berechnet, indem der aktuelle Aktienkurs durch den Buchwert des jüngsten Quartals geteilt wird (Buchwert = Vermögensgegenstände minus Verbindlichkeiten).

Kurs-Gewinn-Verhältnis
Andere Bezeichnung: KGV
Ein Bewertungsverhältnis, das den Aktienkurs eines Unternehmens mit seinem Gewinn je Aktie vergleicht. Berechnet als der Marktwert je Aktie geteilt durch den Gewinn je Aktie (EPS).

L

Limit Order
Eine Handelsanweisung, im Rahmen derer ein Makler nur handeln darf, wenn ein vorher genanntes Kursniveau (oder ein besseres) erzielt werden kann. Bei einem Kauf gibt das Limit den höchsten Kaufkurs an, bei einem Verkauf den Mindestkurs.

Liquidität
Die Liquidität ist das zentrale Kriterium zur Beurteilung der Marktqualität in Bezug auf die Möglichkeit und die Kosten, ein Wertpapier an einer Börse zu (ver-)kaufen. Bei hoher Liquidität kann der Austausch von Geld und Wertpapieren jederzeit zu geringen Handelskosten erfolgen.

M

Management Fee
Andere Bezeichnung: Verwaltungsvergütung
Vergütung, welche eine Kapitalanlagegesellschaft für die Verwaltung und das Management des Sondervermögens erhebt. Für passive Produkte liegt diese Gebühr üblicherweise deutlich unter der für aktiv gemanagte Produkte.

Market Maker
Andere Bezeichnung: Designated Sponsor
Händler, die für einen bestimmten ETF jederzeit (bis zu einem bestimmten Volumen) Kauf- und Verkaufskurse stellen, welche sich am fairen Wert der ETFs orientieren. Sie ermöglichen damit den jederzeitigen Handel und unterstützen die Liquidität des ETFs.

Market Order
Ein Handelsauftrag, unter dem ein Makler unverzüglich kaufen oder verkaufen und den vom Markt gebotenen Kurs akzeptieren muss.

Marktkapitalisierung
Börsenwert eines börsennotierten Unternehmens. Wird berechnet als die Gesamtzahl der Aktien multipliziert mit dem aktuellen Aktienkurs.

Modified Duration
Eine Kennzahl zur Berechnung der Sensitivität des Kurses eines Rentenwertes gegenüber Zinsveränderungen.

Multi-Dealer-Modell
Andere Bezeichnung: Multi-Dealer-Model
Ein ETF-Geschäftsmodell, das mehreren Händlern die Ausgabe und Rücknahme („Creation“ und „Redemption“) von ETF-Anteilen bei einem Fonds erlaubt, zum Preis der jeweils zugrunde liegenden Fondsbestandteile.

N

NASDAQ
NASDAQ (National Association of Securities Dealers) ist die erste elektronische Börse der Welt, die 1971 in den USA errichtet wurde und an der heute die Aktien vieler bekannter Unternehmen aus der High-Tech-Branche gehandelt werden.

Nettoinventarwert
Bezeichnet den tatsächlichen Wert der in einem Sondervermögen gehaltenen Wertpapiere, bewertet zu Marktpreisen. Der Vergleich des aktuellen Börsenwertes mit dem Nettoinventarwert erlaubt eine Beurteilung der Qualität des Pricings an der Börse, da der Börsenpreis theoretisch mit dem Nettoinventarwert übereinstimmen muss.

O

Offener Fonds
Eine weit verbreitete Struktur eines Investmentfonds, auch als Publikumsfonds bezeichnet, die von vielen Exchange Traded Fund (ETF)-Familien wie zum Beispiel auch den iShares Fonds eingesetzt wird. Bei offenen Fonds ist die Zahl der Anteile, die emittiert werden können, nicht begrenzt, so dass sie zu oder nahe an ihrem Nettoinventarwert (NAV) notieren können. Ausgegebene Anteile werden prinzipiell unbegrenzt zurückgenommen.

OGAW
Andere Bezeichnung: UCITS
OGAW ist die Abkürzung für Organismus für gemeinsame Anlage in Wertpapieren, auf Englisch Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities (UCITS). Im europäischen Rechtsrahmen versteht man darunter Wertpapierfonds (Investmentfonds). Die OGAW-Richtlinien definieren die speziellen Zulassungsanforderungen, die für Fonds und Verwaltungsgesellschaften gelten. So sollen ein einheitlicher Mindeststandard beim Anlegerschutz gewährleistet und das grenzüberschreitende Angebot von Investmentfonds erleichtert werden.

Open-End-Produkt
Ein Open-End-Produkt bezeichnet ein Produkt, dessen Laufzeit bei Auflage nicht von vornherein begrenzt ist (im Gegensatz z. B. zu Optionen oder einigen Zertifikaten).

P

Performanceindex
Bei der Berechnung eines Performanceindex werden sämtliche Dividenden und sonstige Ausschüttungen im Rahmen der Indexberechnung sofort wieder reinvestiert. Dies ermöglicht eine Abbildung der Entwicklung unabhängig von der Höhe der Ausschüttungen.

Preisindex
Bei der Berechnung eines Preisindex werden die jeweiligen Marktpreise der Wertpapiere verwendet. Sinkt z. B. der Kurs einer in einem Index enthaltenen Aktie um die Höhe der ausgeschütteten Dividende, sinkt automatisch auch der Index um einen Betrag, welcher von der Gewichtung der Aktie im Index und von der Höhe der Dividende abhängt.

Primärmarkt
Der Handelsplatz, an dem die Anteile eines Fonds ausgegeben oder zurückgenommen werden. Er erlaubt autorisierten Teilnehmern (Authorised Participants, APs), die anteiligen Basiswerte eines ETFs – oder den Gegenwert in Bargeld – gegen die Anteile des ETFs zu tauschen.

Bei iShares ETFs gibt es keine einzelne Handelsabteilung, die den Preis für die Ausgabe und Rücknahme stellt – vielmehr folgt der Preis des ETF dem gewichteten Durchschnittspreis der zugrunde liegenden Fondsbestandteile.
Dies gibt den APs die Gewissheit, dass es keinen Interessenskonflikt zwischen iShares und ihrem eigenen Geschäft gibt und ermöglicht eine vollkommene Transparenz. Der Preis des Fonds ist jederzeit durch Berechnung der ihm zugrunde liegenden Bestandteile erzielbar, im Gegensatz zu Preisen für die Ausgabe oder Rücknahme, die von einer eigenen Handelsabteilung des Anbieters gestellt werden.

Primärmarkt
Teilsegment des Kapitalmarktes, an dem Emissionen neuer Wertpapiere erfolgen. Bei Fonds der Handelsplatz, an dem die Anteile ausgegeben oder zurückgenommen werden. Er erlaubt autorisierten Teilnehmern (Authorised Participants, APs), die anteiligen Basiswerte eines ETFs – oder den Gegenwert in Bargeld – gegen die Anteile des ETFs zu tauschen.

Publikumsfonds
Im Gegensatz zu Spezialfonds, welche nur für bestimmte Investorengruppen aufgelegt werden, kann in einen Publikumsfonds jeder Anleger investieren.

Q

Kein Glossar verfügbar Q

R

Rentenfonds
Von einer Kapitalanlagegesellschaft verwaltetes Sondervermögen, welches ausschließlich in festverzinsliche Wertpapiere (Renten) investiert.

R2
Ein Maßstab dafür, wie genau die Performance eines Fonds mit einem Index korreliert. Er kann sich zwischen 0,00 und 1,00 bewegen. Ein R² von 1,00 entspricht einer perfekten Korrelation, während ein R² von 0,00 bedeutet, dass keine Korrelation besteht.

S

Sekundärmarkt
Die Handelsplätze für Käufer und Verkäufer der ETF-Anteile. Das Geschäft erfolgt entweder an einer Börse oder außerbörslich.
Das System aus mehreren Kursmaklern regt eine höhere Zahl von Market Makern zum Handel mit iShares an. Mehr Market Maker bedeuten wiederum engere Spreads (Geld-Brief-Spannen), ein „tieferes“ Orderbuch (größere Marktbreite) sowie eine bessere Ausführungspraxis für Transaktionen, da konkurrierende Kräfte den Market Makern einen bestmöglichen Service abfordern – andernfalls drohen Umsatzeinbußen an die Mitbewerber.

Sekundärmarkt
Allgemein der Markt der in Umlauf befindlichen Wertpapiere. Dieser beinhaltet auch Handelsplätze für Käufer und Verkäufer der ETF-Anteile. Das Geschäft erfolgt entweder an einer Börse oder außerbörslich.

Sharpe-Ratio
Eine risikobereinigte Maßzahl der Performance. Zur Berechnung der Sharpe-Ratio wird die Überschussrendite eines Fonds gegenüber dem risikolos erzielbaren Zins durch die Standardabweichung geteilt. Je höher die Sharpe-Ratio, desto besser ist die risikobereinigte Performance eines Fonds.

Short verkaufen
Vermögenswerte verkaufen, die Sie nicht besitzen (Leerverkäufe). Short-Verkäufer zielen darauf ab, einen Gewinn zu erzielen, indem sie Vermögenswerte verkaufen, die sie nicht besitzen. Sie erwarten, dass die Vermögenswerte zukünftig an Wert verlieren, und sie dadurch die Möglichkeit erhalten, die geliehenen Aktien zu einem billigeren Preis zurückzukaufen.

Sondervermögen
Das Sondervermögen ist vom Vermögen der Gesellschaft strikt getrennt. Somit existiert für den Investor keinerlei Emittentenrisiko. Selbst im Fall der Zahlungsunfähigkeit einer Kapitalverwaltungsgesellschaft ist das Sondervermögen geschützt vor dem Zugriff anderer Gläubiger.

Spread
Andere Bezeichnung: Geld-Brief-Spanne
Als Spread oder Geld-Brief-Spanne bezeichnet man im börslichen und außerbörslichen organisierten Handel die Spanne zwischen Geld- und Briefkurs. Der Kauf eines Marktinstruments erfolgt zum höheren Briefkurs (Angebot im Markt) und der Verkauf zum niedrigeren Geldkurs (Nachfrage des Marktes). Eine hohe Geld-Brief-Spanne ist ein Indikator für fehlende Liquidität auf einem Markt.

Stop Order
Eine Anweisung, die einem Makler vorgibt, wann er handeln soll. Sobald auf einem Markt das Kursniveau der Stop Order erreicht ist, kauft bzw. verkauft der Händler. Stops werden üblicherweise als Mechanismus zum Risikomanagement eingesetzt, um Positionen zu schließen und Verluste zu begrenzen.

SWX
Swiss Exchange – Schweizer Börse in Zürich.

T

Thesaurierung
Andere Bezeichnung: Wiederanlage
Bezeichnet die Wiederanlage von Ausschüttungen wie Dividenden bzw. Zinsen im Fonds.

Total Expense Ratio
Andere Bezeichnung: TER
Maß für die Gesamtkostenbelastung eines Fonds. Darin sind sämtliche Kosten eines Fonds (Managementgebühr, Depotgebühren usw.) enthalten.

Tracking Error
Der Tracking Error ist die Standardabweichung der Differenzrendite zwischen einem Portfolio und einer Benchmark und somit ein Maß für die Abweichung der Wertentwicklung eines Investmentfonds von seiner Benchmark.

Transaktionskosten
Gebühren, die für die Ausführung eines Wertpapiergeschäftes anfallen. Dies können Broker-, Bankgebühren und die Geld-Brief-Spanne sein.

U

UCITS
Andere Bezeichnung: OGAW
UCITS (engl.) steht für Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities, auf Deutsch: Organismus für gemeinsame Anlage in Wertpapieren (OGAW). Im europäischen Rechtsrahmen versteht man darunter Wertpapierfonds (Investmentfonds). Die OGAW-Richtlinien definieren die speziellen Zulassungsanforderungen, die für Fonds und Verwaltungsgesellschaften gelten. So sollen ein einheitlicher Mindeststandard beim Anlegerschutz gewährleistet und das grenzüberschreitende Angebot von Investmentfonds erleichtert werden.

V

Verwaltungsvergütung
Andere Bezeichnung: Management Fee
Vergütung, welche eine Kapitalverwaltungsgesellschaft für die Verwaltung und das Management des Sondervermögens erhebt. Für passive Produkte liegt diese Gebühr üblicherweise deutlich unter der für aktiv gemanagte Produkte.

W

Wachstumsaktien
Aktien von Unternehmen, die während mehrerer Jahre überdurchschnittlich schnelle Gewinnzuwächse verzeichnet haben und von denen man erwartet, dass sie auch weiterhin ein überdurchschnittlich hohes Gewinnwachstum aufweisen werden. Üblicherweise riskanter als durchschnittliche Aktien weisen sie höhere Kurs-Gewinn-Verhältnisse auf und schütten nur geringe oder keine Dividenden an ihre Aktionäre aus.

Wertpapierfonds
Allgemein für ein in Wertpapiere investiertes Sondervermögen. Spezielle Ausgestaltungen eines Wertpapierfonds sind der Aktien- und der Rentenfonds.

Wertpapierkennnummer
Andere Bezeichnung: WKN
Bezeichnet jedes Wertpapier deutschlandweit eindeutig. Wird durch die ISIN, welche weltweit gültig ist, abgelöst.

Wiederanlage
Andere Bezeichnung: Thesaurierung
Bezeichnet die Wiederanlage von Ausschüttungen wie Dividenden bzw. Zinsen im Fonds.

X

Xetra®
Elektronische Handelsplattform der Deutsche Börse AG. Orders von iShares ETFs sollten grundsätzlich über diesen Handelsplatz abgewickelt werden, da nur hier die durch die Designated Sponsors gegebene Liquidität garantiert ist.

XTF
Segment der Deutsche Börse AG für börsengehandelte Fonds.

Y

Yield to Maturity
Die Rendite, die mit einem Rentenwert oder einem anderen festverzinslichen Wertpapier erzielt würde, wenn der Rentenwert bis zur Fälligkeit gehalten würde.

Z

Zinsen
Vom Schuldner zu entrichtende Entschädigung des Gläubigers für die Überlassung von Fremdkapital. Im Gegensatz zu Dividenden, die eine Beteiligung am Gewinn einer Unternehmung darstellen, werden Zinsen im Voraus vereinbart und sind unabhängig vom Unternehmensgewinn zu entrichten.

Zurücknehmen
Fondsanteile oder Units zu ihrem aktuellen Wert gegen entweder Bargeld oder „Sachwerte“ (als Wertpapierpaket) eintauschen.