RESILIENTE PORTFOLIOS BAUEN

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Wir teilen Marktrisiken in zwei grosse Kategorien ein: bekannte Risiken, wie eine galoppierende Inflation, eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums bzw. eine Rezession oder der Ausgang einer wichtigen Wahl, und "unbekannte Risiken" – schwarze Schwan-Ereignisse, die von den Märkten nicht vorhergesehen werden können. Der Ausbruch der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 war ein bemerkenswertes Beispiel für ein solches "unbekanntes Risiko". Die Kategorie umfasst ausserdem unvorhersehbare Ereignisse wie gross angelegte Cyber- oder Terroranschläge und Naturkatastrophen. Wie können sich Anleger vor diesen Risiken – bekannten wie unbekannten – schützen?

Kapitalrisiko. Der Wert von Anlagen und die damit erzielten Erträge können ebenso gut sinken wie steigen und sind nicht garantiert. Daher besteht die Möglichkeit, dass ein Anleger den ursprünglich investierten Betrag nicht vollständig zurückerhält.

Dieses Material ist nicht als Prognose, Research oder Anlageberatung gedacht und stellt keine Empfehlung, kein Angebot und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Finanzinstruments oder -produkts oder zur Anwendung einer Anlagestrategie dar.

FOKUS: INFLATION UND WACHSTUM

Angesichts der Zentralbanken, die die Zinsen aggressiv anheben, um die anhaltend hohe Inflation zu bekämpfen, sehen wir die Gefahr, dass sich die Konjunktur abschwächen oder sogar schrumpfen könnte. Die Konsequenz sind höhere Risikoprämien auf breiter Front. Wir denken, Portfolios müssen in diesem volatilen Marktumfeld gezielter und flexibler zusammengestellt werden. Alles spricht unserer Ansicht nach dafür, eine breite Perspektive auf den Markt einzunehmen und so die Portfolioresilienz zu stärken.

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Karim Chedid, Head of Investment Strategy, und Ursula Marchioni, Head of BlackRock Portfolio Consulting in EMEA, erläutern, wie Anleger ihre Portfolios auf eine höhere Inflation vorbereiten können.

Karim Chedid: Ich bin Karim Chedid, Leiter der Anlagestrategie von iShares in der EMEA-Region. Nach Jahrzehnten der Beständigkeit bei Wachstum und Inflation befinden wir uns unserer Meinung nach nun in einem neuen Wirtschaftsregime, in dem Wachstum und Inflation wahrscheinlich stärker schwanken werden als in der Vergangenheit. Wir gehen davon aus, dass dies zu einer erhöhten Marktvolatilität führen wird, das heisst zu grösseren und häufigeren Schwankungen an den Aktien- und Obligationenmärkten.

 

Wie positionieren wir uns in diesem Umfeld? Wir bemühen uns, die Widerstandsfähigkeit unserer Portfolios in allen Anlageklassen, einschliesslich Aktien, Obligationen und Rohstoffen, zu erhöhen. Bei Unternehmensobligationen bevorzugen wir Investment-Grade-Anlagen, also Obligationen von qualitativ hochwertigen Unternehmen. Angesichts einer Inflation, die mittelfristig über dem bisherigen Niveau liegen dürfte, können Anleger dieses Risiko mit inflationsgebundenen Obligationen absichern, deren Kupons an die Höhe der Inflation gekoppelt sind. Unter den Rohstoffen kann Gold diversifizierend wirken und die Widerstandsfähigkeit eines Portfolios erhöhen. Denn langfristig entwickelt sich das Edelmetall praktisch unabhängig vom globalen Aktienmarkt und ist negativ korreliert mit Staatsobligationen. Diversifikation kann Anleger nicht vollständig vor Marktrisiken schützen.

 

Um in volatilen Märkten ein resilientes Aktienportfolio aufzubauen, bevorzugen wir defensive Stilfaktoren und Sektoren, also Unternehmen und Branchen, die tendenziell weniger darunter leiden, wenn sich das Wachstum verlangsamt und die Inflation anzieht. Uns gefällt der Faktor Minimum Volatility. Dieser Stilfaktor ist darauf ausgerichtet, Ausmass und Häufigkeit von Wertänderungen bei Anlagen möglichst gering zu halten durch ein Engagement in Unternehmen, die tendenziell weniger volatil sind als der breitere Aktienmarkt. Wir bevorzugen ausserdem Anlagen in Unternehmen, die von langfristigen Trends profitieren, wie etwa vom Nachhaltigkeitstrend.

 

Ursula Marchioni: Danke, Karim. In der Tat müssen sich die Anleger seit Anfang 2022 auf unbekanntem Terrain bewegen. Aspekte wie die höhere wirtschaftliche Volatilität und das schwächere Wachstum, die Karim erwähnt hat, werden uns noch jahrelang begleiten. Hinzu kommt der Klimawandel. Diese Entwicklungen erfordern strukturelle Veränderungen in den Anlageportfolios. Das Ziel muss sein, über einen längeren Zeitraum mit mehr Unsicherheit umzugehen. Kurz gesagt, wir müssen die Art und Weise, wie wir unsere Portfolios zusammenstellen, ändern und verschiedene Anlageklassen, also etwa Aktien, Obligationen und Rohstoffe, und Anlageprodukte mischen.

 

Dieses Umfeld ist sicherlich nicht einfach zu meistern, bietet aber eine spannende Chance. Denn alles, was wir jetzt tun, kann die Grundlage für die Portfolioergebnisse der kommenden Jahre sein.

 

Was denken wir bei BlackRock also mit Blick auf diese historische Umbruchsituation? Unserer Ansicht nach müssen wir auf die neue Situation reagieren, indem wir längerfristige Portfolioallokationen wieder genauer in den Blick nehmen. Die lange Phase der Beständigkeit, in der die Entscheidung zwischen Aktien und Obligationen, Sektoren oder Ländern eine langfristig stabile Kernallokation ergab, ist vorbei. Wir bewegen uns aktuell auf ein Umfeld zu, in dem Portfolios häufiger angepasst werden müssen, um sie resilienter zu machen und Chancen zu nutzen.

 

Vor diesem Hintergrund sehen wir fünf wichtige Grundsätze, die hocheffiziente Anleger berücksichtigen sollten, wenn sie ihre Portfolios auf das neue Regime vorbereiten:

 

Portfolioallokationen häufig überprüfen und die Unsicherheit in die Renditeerwartungen einbeziehen, um risikobewusstere Portfolios aufzubauen.

 

Die Auswirkungen des Klimawandels berücksichtigen – der Klimawandel hat bereits begonnen und wird weiterhin die Anlageergebnisse in allen Anlageklassen beeinflussen.

 

Auf verschiedene Marktszenarien vorbereiten und Was-wäre-wenn-Szenarien überprüfen, um mögliche Gewinne und Verluste im Blick zu behalten.

 

Wissen, wie sich die Produktauswahl auf die Abhängigkeit eines Portfolios von wirtschaftlichen Faktoren wie Zinsen und Inflation auswirken kann. Wir sind davon überzeugt, dass diese Faktoren künftig die Haupttreiber der Volatilität und der Portfolioergebnisse sein werden.

 

Ausserdem sollten effektive Anleger auf Folgendes achten:

 

Ineffizienzen aktiv aufspüren bei den Produkten, die sie zur Umsetzung ihrer Anlagevorstellungen wählen – für weniger Komplexität, mehr Kontrolle und höhere Flexibilität.

 

Als Vermögensverwalter gehört es zu den treuhänderischen Aufgaben von BlackRock, unsere Kunden dabei zu unterstützen, Risiken und Unsicherheiten zu meistern. Informieren Sie sich auf unserer Website BlackRock.com oder wenden Sie sich an Ihren Ansprechpartner vor Ort, um mehr darüber zu erfahren, wie wir Ihnen helfen können, ein resilientes Portfolio aufzubauen und sich sicher für die Zukunft zu positionieren.

 

Vielen Dank, dass Sie dabei waren!

RESILIENTE PORTFOLIOS AUFBAUEN

Das Abwärtsrisiko, das von unterschiedlichen ungünstigen Bedingungen ausgehen kann, können Anleger möglicherweise besser steuern, wenn sie die allgemeine Resilienz ihrer Portfolios optimieren. Resiliente Portfolios gehen ein massvolles Risiko ein, das Unsicherheit einkalkuliert, achten auf Diversifikation und passen sich langfristig an veränderte Marktbedingungen an.

Erkunden Sie die Vorschläge, die wir auf den Tabs unten für Sie zusammengestellt haben, und erfahren Sie, wie Sie Ihr Portfolio resilienter aufstellen können – mit Aktien, Obligationen und Rohstoffen.

NAVIGIEREN SIE DURCH UNSER ANGEBOT

Eine Möglichkeit, um mit Aktien die Portfolioresilienz zu erhöhen, bieten defensive Faktoren und qualitativ hochwertige Sektoren. Auch Engagements in Unternehmen, die von langfristigen Wachstumstrends wie Nachhaltigkeit profitieren, können in volatilen Märkten für Stabilität sorgen.

Verweise auf bestimmte Anlagen dienen lediglich der Veranschaulichung und sind nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf solcher Anlagen zu verstehen.

Verweise auf bestimmte Anlagen dienen lediglich der Veranschaulichung und sind nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf solcher Anlagen zu verstehen.

Wir sind der Meinung, dass Staatsobligationen eine Rolle beim Aufbau wetterfester Portfolios spielen können, wobei wir uns auf das kurze Ende der Kurve konzentrieren. Bei Obligationen bevorzugen wir Qualität, wie sie Investment-Grade-Unternehmensobligationen bieten. Angesichts einer Inflation, die mittelfristig über dem früher üblichen Niveau liegen dürfte, können sich die Anleger mit inflationsgebundenen Obligationen gegen dieses Risiko absichern.

Verweise auf einzelne in dieser Mitteilung erwähnte Anlagen dienen nur der Veranschaulichung und sind nicht als Anlageberatung oder Anlageempfehlung zu verstehen.

Gold kann zur Diversifikation beitragen und Ihr Portfolio wetterfest machen: Das Edelmetall entwickelt sich langfristig nahezu unabhängig von globalen Aktien und ist negativ mit Realzinsen

korreliert. Quelle: BlackRock, August 2022.

Verweise auf bestimmte Anlagen dienen nur der Veranschaulichung und sind nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf solcher Anlagen zu verstehen.